Mittelständische Unternehmen starten Informationskampagne zu E-Fuels

Fotos: UNITI e.V./TRD Wirtschaft und Soziales/akz-o

 

UNITI Bundesverband mittelständischer Mineralölunternehmen e.V. hat mit einer Auftaktaktion im Berliner Regierungsviertel den Startschuss zur Kampagne „E-Fuels for Future“ gegeben. Zahlreiche vor allem mittelständische Unternehmen verschiedener Branchen beteiligen sich an der Informationskampagne.

 

„E-Fuels for Future“ dieser Slogan wird Autofahrern bis Mitte Oktober u. a. an über 1.000 Tankstellen, an Tankwagen, in rund 2.000 Freien Werkstätten sowie an zahlreichen Lieferfahrzeugen des freien Kfz-Teilehandels begegnen. Mit einem breiten Instrumentarium an klassischen Werbe- und Imageträgern sowie mit PR-Aktionen und über elektronische Medien soll das Interesse der Autofahrer für klimaneutrale, synthetische Flüssigkraftstoffe, so genannte E-Fuels, geweckt werden. Darüber hinaus werden auch Endverbraucher im Wärmemarkt angesprochen, denn über 100 Heizölhändler unterstützen die Kampagne ebenfalls und unterrichten ihre Millionen Kunden über synthetische Brennstoffe. Unter www.e-fuels.de ist eine Kampagnenwebsite geschaltet, auf der sich die Menschen über den Einsatz von E-Fuels im Kraft- und im Brennstoffmarkt sowie im Schmierstoffbereich informieren können.

E-Fuels unverzichtbar, um ambitionierte Klimaziele zu erreichen

„E-Fuels sind unverzichtbar, wenn Deutschland das ambitionierte Ziel der Klimaneutralität bis zum Jahr 2045 erreichen will und dabei auch zukünftig seinen Wohlstand behalten möchte“, erläutert Elmar Kühn, Hauptgeschäftsführer des Kampagneninitiators UNITI e.V. Laut dem überarbeiteten
Klimaschutzgesetz soll Deutschland bis zum Jahr 2045 klimaneutral sein, d.h. es darf dann kein CO2 aus fossilen Quellen mehr emittiert werden. Und das, obwohl eine Lücke bei der Versorgung mit
Erneuerbaren Energien in Deutschland droht, denn das weitere Ausbaupotential für grünen Strom aus Wind und Sonne ist hierzulande eng begrenzt. Gleichzeitig kann Strom aufgrund von technisch
bedingten Speicher- und Transportrestriktionen schlecht nach Deutschland transportiert werden. Mit
flüssigen E-Fuels dagegen lassen sich Erneuerbare Energien aus wind- und sonnenreichen Regionen der Erde nach Deutschland importieren. „Nur mit E-Fuels können die ambitionierten Klimaziele erreicht werden und die Energiewende im Straßenverkehr sowie im Wärmemarkt auf bezahlbare Weise gelingen. Wir sind der Auffassung, dass die Bürgerinnen und Bürger das gerade mit Blick auf die Bundestagswahl wissen müssen. Daher halten wir unsere Informationskampagne für dringend angezeigt und freuen uns über die rege, branchenübergreifende Beteiligung so vieler kleiner und mittelständischer Unternehmen“, führt Elmar Kühn aus.
E-Fuels mit zahlreichen Vorteilen im Verkehrssektor und im Wärmemarkt Für die Autofahrer bieten E-Fuels zahlreiche Vorteile: Sie können in beliebigen Anteilen Benzin und Diesel beigemischt werden oder diese sogar vollständig ersetzen. Technische Anpassungen am Auto sind dafür nicht erforderlich. E-Fuels würden wie gewohnt an der Zapfsäule getankt. Der gesamte Bestand von 58 Millionen Kraftfahrzeugen in Deutschland könnte damit klimaneutral gemacht werden für Autofahrer teure Investitionen in neue Elektroautos oder für den Aufbau einer vom Steuerzahler mit vielen Milliarden Euro subventionieren Ladeinfrastruktur wären mit E-Fuels nicht erforderlich. Mit synthetischen E-Fuels könnten darüber hinaus die vielen Millionen Ölheizungen in Deutschland klimaneutral betrieben werden, ohne dass große Investitionen in Gebäude notwendig wären oder die Heizungen umgestellt oder technisch angepasst werden müssten.

 

Kampagne soll Autofahrer informieren und Politik wachrütteln
Über Vorteile wie diese möchte „E-fuels for Future“ die Verbraucher gut sichtbar informieren. UNITI-
Hauptgeschäftsführer Elmar Kühn: „Wir hoffen, viele Menschen mit der Kampagne zu erreichen und
damit einen wachrüttelnden Appell an die Politik zu richten, die geeigneten Rahmenbedingungen für
den Hochlauf der E-Fuels zu schaffen.“ Bislang liegt der Fokus in der Regulatorik im Verkehrssektor
einseitig auf der Förderung der Elektromobilität; im Wärmemarkt werden synthetische Brennstoffe
vom Gesetzgeber ausgebremst. „Wir halten diese Einseitigkeit für falsch. Was wir stattdessen
brauchen, ist mehr Technologieoffenheit sowie Wettbewerb um die besten Lösungen. Alle Ansätze,
die den Klimaschutz voranbringen, sollten berücksichtigt werden. Erst recht, wenn sie so viele Vorteile für die Verbraucher und für das Klima haben, wie die E-
Fuels“, so Kühn.